Projekt Bernrain Kreuzlingen
Deponien
Sauberes Aushubmaterial kann laut den gesetzlichen Vorgaben der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) abgelagert werden. Ein Export über längere Distanzen sollte dabei möglichst vermieden werden. Trotz zahlreicher kleiner Deponien mangelt es oft an regionalen Ablagerungsvolumen. Dies hängt mit der Wiederverwertung von Rückbaumaterialien zusammen. Je mehr aufbereitet wird, desto weniger Kies wird benötigt. Und je weniger Kies abgebaut wird, desto weniger Volumen für Aushub steht auch zur Verfügung.
Standort
Der geplante Deponiestandort befindet sich in der Gemeinde Kreuzlingen. Im Süden der Stadt direkt am Autobahnzubringer «Kreuzlingen-Süd» der A7 oberhalb des Girsbergtunnels, zwischen Autobahn und der Schwaderlohstrasse, nordwestlich des Kreisels. Die durchgeführten Untersuchungen zeigten, dass die Umweltauswirkungen sehr gering sind. Die kantonalen Fachstellen sowie die Stadt Kreuzlingen bewerten den Standort als positiv.
Projektstand
Für dieses Projekt wurde ein umfassender Umweltverträglichkeitsbericht erstellt und den zuständigen Behörden zur Vorprüfung überreicht. Nach dem positiven Feedback wurde der Stadtrat ausführlich über das Projekt informiert. Im Rahmen der Ortsplanung der Stadt Kreuzlingen wurde der Gestaltungplan genehmigt und danach ein Baugesuch eingereicht. Der Deponiebau wird nach erhaltener Baubewilligung im Sommer 2024 starten.
Verkehr und Emissionen
An Werktagen rollen auf der Bernrainstrasse etwa 10’700 Fahrzeuge. Davon entfallen auf den Schwerverkehr rund zehn Prozent. Die Deponie erzeugt täglich durchschnittlich 70 Lastwagen-Hin- und Rückfahrten. Gemessen am Gesamtverkehr entspricht dies einer Zunahme von unter 1 Prozent. Direkt am Autobahnzubringer gelegen, tangiert der Verkehr praktisch keine Wohngebiete. Eine Möglichkeit, den Schwerverkehr zu reduzieren, bieten kurze Wege. Kann die Deponie Bernrain nicht realisiert werden, müssen die Chauffeure für Aushub aus der Region Kreuzlingen andere regionale Deponien aufsuchen, auch wenn dies längere Fahrtstrecken bedeuten sollte.
Mensch und Natur
Ausserhalb von Kreuzlingen gelegen sind von der geplanten Deponie keine Einflüsse auf Wohngebiet zu erwarten. Die Deponie soll während 10 Jahren in sechs Etappen von West nach Ost aufgefüllt werden. Die Etappen werden sukzessive aufgefüllt, rekultiviert und der Landwirtschaft als Fruchtfolgefläche wieder übergeben.