Projekt Unterisenegg Affeltrangen

Deponien

Sauberes Aushubmaterial kann laut den gesetzlichen Vorgaben der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) abgelagert werden. Ein Export über längere Distanzen sollte dabei möglichst vermieden werden. Trotz zahlreicher kleiner Deponien mangelt es oft an regionalen Ablagerungsvolumen. Dies hängt mit der Wiederverwertung von Rückbaumaterialien zusammen. Je mehr aufbereitet wird, desto weniger Kies wird benötigt. Und je weniger Kies abgebaut wird, desto weniger Volumen für Aushub steht auch zur Verfügung.

Standort

Der geplante Deponiestandort Unterisenegg befindet sich in der Gemeinde Affeltrangen. Im Norden grenzt er an die Kantonsstrasse Affeltrangen – Lommis. Im Süden grenzt die Deponie an den Weiler Unterisenegg. Die durchgeführten Untersuchungen zeigten, dass die Umweltauswirkungen sehr gering sind. Die kantonalen Fachstellen bewerten den Standort als positiv. Während der Deponiephase werden nur die notwendigen Flächen bewirtschaftet, dadurch beträgt die effektive Deponiefläche jeweils maximal 10% der gesamten Fläche.

}

Projektstand

Spatenstich erfolgt!
Das Projekt der Deponie Unterisenegg in Affeltrangen ist nach acht Jahre langer Planung die erste Deponie, welche die Erde Thurgau AG eröffnet. Nach dem Spatenstich wird mit dem Bau der Deponie begonnen. Dabei wird nach dem Abhumusieren als Erstes die Fahrrad­unterführung gebaut. Dies, damit der Schulweg sich nicht mit dem Deponieverkehr kreuzt. Danach wird im Bereich des Installationsplatzes und der Zufahrt ein Damm geschüttet, auf welchem die Betriebsinfrastruktur erstellt wird. Der eigentliche Deponiebetrieb wird voraussichtlich ab Anfang Juli 2025 starten.

Verkehr und Emissionen

An Werktagen rollen auf der Lommiserstrasse etwa 4’700 Fahrzeuge. Davon entfallen auf den Schwerverkehr rund zehn Prozent. Die Deponie erzeugt täglich durchschnittlich 92 Lastwagen-Hin und Rückfahrten. Gemessen am Gesamtverkehr entspricht dies einer Zunahme von 1 bis 1.5 Prozent. Eine Möglichkeit, den Schwerverkehr zu reduzieren, bieten kurze Wege. Kann die Deponie Unterisenegg nicht realisiert werden, müssen die Chauffeure für Aushub aus der Region Affeltrangen andere regionale Deponien aufsuchen, auch wenn dies längere Fahrtstrecken bedeuten sollte. Eine neue Unterführung separiert den Schul- und Veloweg vom Schwerverkehr.

Mensch und Natur

Die Sicht auf die geplante Deponie wird immer wieder durch Drumlins oder Wälder verdeckt. Von Affeltrangen aus, das hinter einer leichten Geländewelle liegt, und den Dörfern Lommis und Weingarten ist sie gar nicht einsehbar. Die Deponie soll während 15 Jahren in zwei Etappen mit je zehn Phasen von West nach Ost aufgefüllt werden. Die Etappen werden sukzessive aufgefüllt, rekultiviert und der Landwirtschaft als Fruchtfolgefläche wieder übergeben.